Die Akupunktur stellt eine alte, chinesische Heilmethode dar. Sie ist in die Philosophie der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) eingebettet. Feinste Nadelstiche an genau definierten Punkten am Körper sollen eine Harmonisierung der Lebensenergie ermöglichen. Aufgrund überlieferter Traditionen können auf der Körperoberfläche bestimmte Linien, sogenannte Meridiane, definiert werden. Meridiane sind Energiebahnen, die in enger Wechselbeziehung zu den ebenfalls nach Yin und Yang aufgeteilten Organen stehen. Es gibt 12 Yin und Yang Hauptmeridiane. Zusätzlich existieren zwei weitere wichtige Meridiane auf der Mittelline der Körpervorder- und Körperhinterseite. Auf den 14 Meridianen liegen insgesamt 361 klassische Akupunkturpunkte. Jeder Akupunkturpunkt steht mit einem Organsystem in enger Wechselwirkung. Bei der Reizung eines Akupunkturpunktes durch einen Nadelstich wird Energie zugeführt oder abgezogen. Dadurch bringt man die blockierte Qi-Energie wieder zum Fliessen. Bei der Akupunktur werden Nadeln in verschiedenen Grösse und Qualität verwendet, die in unterschiedlichen Winkeln angesetzt und verschieden tief eingestochen werden. So wird eine Nadelreaktion ausgelöst, die sich als Wärme, Kälte, Ameisenkribbeln, Taubheit, Schwere oder Druck äussert, und die sich entlang der Meridiane ausbreiten kann. Die Nadeln bleiben 15 bis 35 Minuten in der Haut und können in dieser Zeit mehrmals stimuliert werden.
Weitere Massnahmen, wie elektrische Stimulation, Moxibustion (punktuelle Wärmebehandlung), Schröpfen, Akupressur, Gua Sha und Diätetikfragen ergänzen die Behandlung.